Warum ich eine Hochzeit abgelehnt habe…

Letztens hat mir ein Paar im Kennenlern-Gespräch die folgende Frage gestellt: "Hast du schon mal einem Hochzeitspaar abgesagt?"

Schloss Nymphenburg in München. Ein toller Ort um standesamtlich zu heiraten. (Bild und Text hängen nicht zusammen).

Diese Frage ist natürlich absolut berechtigt, denn es muss immer für beide Seiten passen. 

Tatsächlich hatte ich mal ein Paar, bei dem ich mir vorkam, wie in einem Vorstellungsgespräch. Das Kennenlernen und "warm werden" am Anfang fiel aus, die Braut holte direkt eine Checkliste mit Fragen heraus und fing an sie abzuarbeiten. Ihr Verlobter durfte quasi gar nicht mitreden und ich merkte schnell, dass sie sehr verbissen in ihrer Planung war und die selben Fragen wahrscheinlich schon einigen Kolleg:innen vor mir gestellt hat. Ich habe mich dabei sehr unwohl gefühlt und nach einer Nacht überlegen, habe ich ihnen am nächsten Tag mitgeteilt, dass ich nicht glaube, die richtige Fotografin für sie zu sein.

Notizen und Checklisten sind wichtig für die Planung

Natürlich spricht überhaupt nichts dagegen sich eine Checkliste und Notizen aufzuschreiben und viele ihrer Fragen waren richtig und wichtig, schließlich soll es eure Traumhochzeit werden und es ist natürlich immer eine Typsache, wie man die Planung angeht. Nur ist diese Art eben nicht meine, denn im Kennenlerngespräch geht es vor allem darum, erstmal abzuchecken, ob die Chemie stimmt. Über die "Hard Facts" sprechen wir dann sowieso später.

Mir ist wichtig, dass ihr mich als eure Fotografin bewusst wählt. Ich möchte für euch am Hochzeitstag wie eine gute Bekannte dabei sein und nicht als reine Dienstleisterin gesehen werden. Ich habe so viele wunderbare Hochzeitspaare, auf die ich mich schon Wochen und Monate vor der Hochzeit freue. Mit denen ich auf ihre Hochzeit genauso hinfiebere wie sie selbst. 

Denn das habt ihr verdient, so viel Begeisterung möchte ich auf eure Hochzeit mitbringen. 

Ich glaube daran, dass wir auch nur so, eine entspannte Atmosphäre für eure Fotos schaffen können. So sehr, dass ich lieber auf eine Hochzeit verzichte, bevor ich die falsche Fotografin für euch bin.

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